IMMOBILIENPREISENTWICKLUNG

Grundlegend gilt es hier zu sagen, dass wir keine politische oder wirtschaftliche Diskussion führen wollen, sondern lediglich unsere subjektive Meinung zu diesem Thema darstellen.

Die Preise der Immobilien im städtischen und touristischen Bereich sind massiv in die Höhe geschossen. Das liegt wohl an verschiedenen Ursachen und doch hängt es insgesamt zusammen.

Im ersten Schritt hat der Staat den Grundstein für eine solche Entwicklung gelegt. Durch den Abverkauf eigener Immobilien (vorrangig natürlich die Bundesländer/Städte auf Drängen des Staates wegen drohender Zwänge) wurde der Markt kräftig durchgeschüttelt. Private Investoren und größere Gesellschaften konnten diese Immobilien ohne Rücksicht auf mögliche lokale, regionale oder nationale Angebotsoligopole massenweise kaufen. Durch diese massive Vernachlässigung der Regulierung und das Verhindern von Kleinstinvestoren können seither durch verschiedene Maßnahmen Preise exorbitant hochgetrieben werden. Die Frage ist, hätte das nicht auch der Staat gekonnt? Und hätte er dabei nicht sogar noch die Bedürfnisse der Einwohner berücksichtigt?

Zauberworte: Energetische Sanierung
Wir denken schon. Denn die erneute Verschuldung der Kommunen (wahren Eigentümer der Immobilien) in Zusammenhang mit den Begriffen der energetischen Sanierung hätte ja auch eben diesen eine wesentlich attraktivere Rendite beschert. Natürlich ist uns bewusst, dass ein Bezirksbürgermeister, der neue Schulden macht und dazu noch die Mieten erhöht, nicht sonderlich beliebt ist, jedoch würde diese weitsichtige Herangehensweise die langfristige Zufriedenheit aller Anwohner gewährleisten. Denn eines ist Fakt, kommt ein Investor und saniert eben auf die energetische Weise, werden die Mieten auf ein Maximum angehoben.
Und ist es nicht auch komisch, dass eben für jene Investoren selbst der schlimmste Wohnblock noch rentabel ist, wobei die Kommune, Stadt o.ä. diesen als zwingend zu verkaufen ansehen? Muss dort nicht die Alarmglocke klingeln?

Und damit sind wir beim Thema der Überschrift. Die Mietpreise steigen massiv.
Die Konsequenz für viele Mieter ist, dass sie einfach das Rechenbeispiel aufmachen und prüfen ob bei der Summe der neuen Miete nicht auch ein Kauf des geliebten Eigenheimes möglich wäre. Erhöht irgendwer also die Miete von vielen tausenden Bundesbürgern, so steigt die Nachfrage nach Eigenheimen enorm.
Das Resultat ist eine spirale, die solange funktioniert bis die Preise der Eigenheime so teuer sind, dass die Leute wieder mieten müssen. In Kombination mit der Schaffung von Ballungsgebieten (Hilfsmittel ist die Ansiedlung von Großunternehmen in eben diesen) sorgt das für eine exzellente Potenzierung der Preise in allen Bereichen.

Was hat der Staat davon?
Ganz einfach: hohe Mieten, hohe Steuereinnahmen. Hohe Verkaufspreise bei Immobilien, hohe Steuereinnhamen (Grunderwerbssteuer). Viele Häuslebauer, viele Steuereinnahmen usw.

Ergebnis?
Eine scheinbar positive Bilanz des Staates, wodurch viele Wähler sich dazu hinreißen lassen das bestehende als Gut zu empfinden.

Problem ist natürlich, dass diese Entwicklung Grenzen hat. Somit muss ein weiteres Instrument angepasst werden. Das ist die Grundsteuer. Denn nur eine Verteuerung des Immobilienbesitzes sorgt für weitere Einkünfte. Diese müssen dann in der Bilanz so hoch sein, dass der zukünftig fehlende Verkauf ausgeglichen wird. Scheint mehr als logisch. Oder?

Warum steigen weiterhin die Preise im touristischen Bereich?
Leider können sich nun nicht alle unzufriedenen Mieter gleich Eigentumswohnungen oder das Eigenheim leisten. Daher schauen sie nach Alternativen. Diese finden Sie im touristischen Bereich. Dort wo viele Leute aufgrund einer gewissen saisonalen Abhängigkeit weggelockt werden fehlt die Nachfrage aus der eigenen Region für eben jene Häuser und Wohnungen. Die Preise scheinen somit günstiger als in der Heimat. Weiterhin sorgt die saisonale Nachfrage (zeitweise gesteigert durch die Angst ins Ausland zu reisen) für immer teurere Preise, welche eine attraktivere Rendite mit sich bringen.
Somit denken die Menschen, dass sie sich 2 Wünsche erfüllen. Das eigene Haus und Rendite.
Natürlich merken auch die großen Anleger, welche sich vorher hauptsächlich für die Ballungsgebiete interessiert haben, dass die Immobilien nun in touristischen Regionen steigen. Resultat? Auch die fangen an alles aufzukaufen was es in den Regionen gibt. Somit entsteht auch hier die Spirale der Immobilienpreise.

Was kann passieren?
Zum Glück leben wir in Deutschland und jeder wird vor einer Krise geschützt. Da helfen Baukindergeld und vieles mehr stets zum Erhalt der Prozesse.
Die logische Konsequenz wäre allerdings eine Andere. Der kleine Investor im Bereich der Ferienimmobilien wird bei steigender politischer Sicherheit im Ausland fehlende Einnahmen verzeichnen. Diese muss er allerdings gegenüber der Bank ausgleichen, weil er ja kein Haus aus eigener Tasche kaufen konnte. Somit sinkt sein Lebensniveau am Ort des dauerhaften Lebens (vorab sinkt die Qualität der Ferienimmobilien, weil an Reinigung und Co gespart wird) und die Miete wird zu teuer. Eventuell kommt es zu dem Punkt, wo Verbindlichkeiten wie Miete, KFZ-Rate und Bankrate nicht mehr gezahlt werden können.Das im großen Rahmen ergibt eine Immobilienkrise mit massiven Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft.

Kann es verhindert werden? Ja, der Staat muss einen größeren Immobilienbestand zur Vermietung haben als alle privaten Spieler am Markt. Dadurch bestimmt er die Preise und hält gewinngierige Großkonzerne vor Ausbeutung der eigenen Bevölkerung zurück.

Abschließend soll nochmals gesagt sein, dass wir hiermit keine politische Diskussion anregen wollen, sondern eine subjektive Meinung präsentieren.

Zurück zur News-Übersicht

Weitere Infos finden Sie hier!

Kontakt: 0160 773 7817 oder
paul.gross@ostseeland-immobilien.de